NEWSLETTER SEPT / 2017
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Lieber Leserinnen und Leser,

als der Humanismus am gesellschaftlichen Horizont sichtbar wurde, verschmolzen Ästhetik, Wissen und Ethik zu einem neuen Menschenideal. Auch der Kunstbegriff löste sich von seinem Handwerk-Status und wurde allmählich als den artes liberales zugehörig anerkannt, die KünstlerInnen genossen hierdurch wissenschaftliches und politisches Ansehen. Derzeit erleben wir erneut eine beschleunigte Ausweitung der Kunstzone,mit allen strittigen und erregten Auseinandersetzungen, die aber wichtig sind, wenn es um Kunst und Kultur und deren tatsächliche und vermeintliche neue gesellschaftliche Rolle geht.

Es ist, als gerate der Gesellschaftsvertrag, der die Kunst vom Leben schied und ihr im Gegenzug Autonomie gewährte, ins Wanken.“, schreibt die FAZ.

Und dann noch die Technologie, besser die digitale Revolution, die unsere Wahrnehmung und die Möglichkeiten uns mitzuteilen und teilzuhaben förmlich auf den Kopf stellt. Was mit dazu beiträgt,daß sich die Zentrifugalkraft der Kunst auf Gesellschaft, Politik und nicht zuletzt auch auf die Wirtschaft ausweitet.

In in ihrem Draft Report on a coherent EU policy for cultural and creative industriesstellt die EU fest:
„Culture, art, creativity: this is the true image and asset of Europe in the world!“

Erleben wir gerade eine Entgrenzung der Kunst – eine Ausweitung der Kunstzone, oder gar „eine Verwissenschaftlichung der Kunst wie in der Renaissance, eine Renaissance 2.0"?, wie sie Peter Weibel der Direktor des ZKM Karlsruhe schilderte.

Entstehen hier Umrisse eines neuen Kunstbegriffs?

Kunst, KünstlerInnen und Kulturschaffende machen sich Anliegen und Errungenschaften aus Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft zu Eigen. Konzerne wie Google, aber auch öffentliche Netzwerke wie das medienwerk.nrw spielen bei der Vermittlung, Rezeption und Weiterentwicklung von Kunst und Kultur eine immer gewichtigere Rolle.
Tradierte Konzepte der Kultur, der Politik und der Wirtschaft werden in Frage gestellt, Kunst und Kultur lösen neue gesellschaftliche Debatten aus.
Was heißt dies nicht nur für Kulturpolitik heute? Ist es an der Zeit, einem erweiterten Kunst- und Kulturbegriff nachzugehen – nicht bloß interdisziplinär und kross-medial, sondern durchweg kross-sektoral?

Diese Fragen stehen im Fokus des diesjährigen Forum Europe Ruhr und diese möchten und müssen wir diskutieren – nicht nur im Rahmen des Forums, aber eben auch da.

Prof. Dieter Gorny
Geschäftsführer, european centre for creative economy (ecce)



Foto re © V. Wegener
FORUM EUROPE RUHR am 07.09. in der Philharmonie Essen
Gestartet in 2012, ist die internationale Konferenz zu einem der mittlerweile wichtigsten »Labore für Kultur in Europa*« geworden und Treffpunkt für rund 250 AkteurInnen und Institutionen aus Kunst, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Auch in diesem Jahr wird das Forum europäische Diskurse, Debatten und Denkanstöße in die Metropole Ruhr bringen und einmal mehr innovative Impulse setzen.

*#FER14 Jan Truszczyński, Generaldirektor der Europäischen Kommission für Kultur und Bildung
DAS THEMA
Neue Möglichkeiten, neue Rollen und ein neues Selbstverständnis von Kunst und Kultur – alles potenziert durch die sich verändernden ökonomischen Rahmenbedingungen und der enormen Potenziale der Digitalisierung. Das Forum Europe Ruhr präsentiert unter dem Titel „Kultur 360°“ aktuelle Umbrüche in Kunst und Gesellschaft und hinterfragt die Folgen für Kulturpolitik, Kulturförderung sowie künstlerische Autonomie und Verantwortung. Read More


DAS INTERVIEW
#FER17-Referent: Prof. Dr. Dirk Baecker, Lehrstuhlinhaber für Kulturtheorie und Management, Universität Witten/Herdecke

» Was taugen die Aufklärung, die Vernunft, das autonome Individuum in Zeiten einer Vernetzung in Lichtgeschwindigkeit, enormer Datenspeicher und in ihren Operationen unverständlichen Algorithmen? (…)
Aufklärung hieß, irgendwann alles verstehen zu können. Das hat zwar schon die
Romantik nicht mehr geglaubt, aber erst wir wissen, dass es unmöglich ist, alles zu
verstehen. Und wir fangen an, uns genau damit einzurichten. «
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Verleihung des NICE AWARDs am 6.09. in der Philharmonie Essen
Der europäische Preis prämiert unter dem diesjährigen Motto Creating an Inclusive World Innovationen in Kultur und Kreativität in Europa. 110 Einreichungen aus 23 Ländern wurden von einer international besetzten ExpertInnenjury gesichtet, daraus wurden neun Projekte für ihre Vorhaben in die Endrunde nominiert. Read More

NICE NETZWERK: Leeds wird neues Mitglied
Das Network for Innovations in Culture and Creativity in Europe (NICE) ist ein sektor-übergreifendes Netzwerk. Es setzt sich aus Beteiligten aus ganz Europa zusammen, mit dem Ziel innovative Projekte und AkteurInnen der Kultur- und Kreativwirtschaft zu fördern. Read More
Kreativ.Quartiere Ruhr
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City Nord.Essen: Neu im Essener Norden: VierViertel – Sophie Gnest & Maren Precht
Dortmund Unionviertel: Die Künstlerin Donja Nasseri wird ein leer stehendes und für den Abriss vorgesehenes Haus in der Nähe des Dortmunder U noch einmal künstlerisch in Szene setzen.
Foto © D. Nasseri
Viktoria.Quartier Bochum: Kurzfilm „Release” einiger SAE-AbsolventInnen via der deutschen Video-on-Demand-Plattform „RealEyz.de".
Wanne Herne: Am 7.07. eröffnete das „Hallenbad“. Ein kleines Ladenlokal, das Atelier, Büroraum und Gründerhilfe zugleich sein soll. 1954 erbaut, war es damals eines der modernsten Hallenbäder, das nun leer steht und durch ein neues Nutzungskonzept vor dem Abriss gerettet wird.
Duisburg Ruhrort: Unter dem Titel
„Autorschafft“ realisiert das Kreativ.Quartier Ruhrort vom 16.-24.09. ein Programm mit Lesungen, Konzerten und Live-Hörspielen, u.a. mit Schwerpunkten auf „Publikationen über Crowdfunding finanzieren“ und „attraktive Interviews geben“.
Hamm.Mitte: Erstmalig wird am Wochenende 23. und 24.09. die PicnicArt convention ruhr im Kreativ.Quartier durchge-
führt: Im urbanen Umfeld der „ Galerie der Disziplinen“ präsentieren Kreative aus den 15 Kreativ.Quartieren ihre Projekte und innovativen Visionen.
Dortmund Unionviertel: Workshops von Aktzeichnen bis Upcycling Herbstakademie Union Gewerbehof.
Witten Wiesenviertel: Auf dem Weg zum selbstorganisierten Stadtteil eine Geschichte über die Entwicklung eines Quartiers der letzten sieben Jahre von Jan Kempinski.
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Foto © V. Wegener
GEFÖRDERT!
Weitere Projekte aus dem Landesprogramm Kreativ.Quartiere Ruhr
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Die Individuelle Förderung von Künstlerinnen, Künstlern und Kreativen (IKF) ist eine Initiative des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen eines Pilotprogramms im Ruhrgebiet erarbeitet ecce seit 2015 Formen der individuellen KünstlerInnenförderung, die in den Jahren 2016 und 2017 in der Metropole Ruhr erprobt werden.

Künstlerische Aktionen: HYPERSPHERE
Virtual Reality ist ein einsames Erlebnis. Künstler Tobias Wiethoff aus Bochum will die Abgeschlossenheit der Virtual Reality Brille durchbrechen und 360° Videokunst in der Zeche Eins in Bochum gemeinschaftlich erlebbar machen. Dazu sollen die 360° Inhalte mittels eines Fisheye-Projektionssystems auf eine im Raum aufgespannte, begehbare Stoffkugel projiziert werden. Besonderer Reiz ist die Verbindung aus Hochtechnologie und dem rohen Charakter des Industriegebäudes.
Foto © Tobias Wiethoff
Indiv. künstlerische Entwicklung:
AGENTUR FÜR ANGEWANDTE PERFORMANCE-KUNST
„Meine Wunschdomain“ bewegt sich zwischen Dienstleistung, Kunst und Kommunikation, Techniken des Empowerments und dem intimen Event. In diesem Rahmen geben die Performerinnen Julia Nietzsche und Knut Schultz erprobte künstlerische Methoden und Strategien als Tool zur kreativen Alltagsbewältigung weiter. Ihre individuelle Form der Medienkunst wollen sie nun weiterentwickeln und durch intensivere Kommunikation und Dokumentation sichtbarer machen.
Foto © Meine Wunschdomain
Thematische Bewerbung:
GRENZGÄNGER
Der dritte Teil von S.C. Weiss' Afrika-Trilogie spielt im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Hier sucht der freie Autor und Regisseur den ehemaligen Kindersoldaten Eric Nyeri, den er bereits 2003 porträtierte. Eric war damals acht Jahre alt. In dem imaginative documentary film illustrieren die Bilder nicht das Gesagte, sondern stehen als eigenständiges ästethisches Mittel im Vordergrund.
Foto © S.C. Weiss
Partner:
CHEERS FOR FEARS – TRANSIT PLATTFORM FÜR KÜNSTLERISCHE RECHERSCHE & PROFESSIONALISIERUNG
Übergangsräume: Cheers for Fears Transit Plattform für künstlerische Recherche & Professionalisierung (Phase I) Seit 2013 bringt die zeitgleich gegründete Initiative Cheers for Fears Kunststudierende und AbsolventInnen künstlerischer Studiengänge aus der Region genreübergreifend miteinander in Kontakt. So werden Kollaborationen angeregt und der Austausch über Arbeitsstrategien, Ästhetiken und Perspektiven gefördert.
Foto © Cheers for Fears gbR
Seit Oktober 2016 sind im Rahmen der IKF 80 Projekte in der Höhe von rund 850.000 Euro durch das MKW gefördert worden (Stand Juli 2017)
Alle Projekte im Überblick
FAKTEN
Die Städte im Ruhrgebiet bleiben an der Spitze beim bezahlbaren Wohn- und kreativen Arbeitsraum!
Die Mieten in Deutschlands urbanen Zentren steigen stetig weiter. In vielen Vierteln sind gerade für Kreative die Mieten mittlerweile unbezahlbar – der Bedarf an Frei- und Entfaltungsräumen ist jedoch hoch. Die Metropole Ruhr bietet der Vielfalt kultureller und kreativer Ideen attraktiven und vor allem bezahlbaren Raum mitten im urbanen Umfeld. Read More

SPOTS IM POTT – Urbaner Städteguide für das Ruhrgebiet

#Kontermag ist ein Guide, um sich in der Ruhrregion zu orientieren und diese zu entdecken. Der Fokus: Eine Auswahl an attraktiven, kreativen, kulturellen und kulinarischen Räumen in der Metropole Ruhr so vielfältig wie die Menschen selbst. Neben den allseits bekannten Landmarken der Region, werden auch die MacherInnen hinter den Plätzen und Orten rund um Kultur, Kunst, Design, Genuss, Fashion und Events vorgestellt. Als Teil des landesgeförderten Projekts #urbanana und mit einer Auflage von rund 20.000 Exemplaren werden Menschen regional und überregional erreicht. Read More

Foto re. Spalte 2. Bild v.o. © Sebastian Becker; 1. Bild v. u. © CREATIVE.NRW
NEWS & OPEN CALLS
KUNST besetzt STADT (Teil 1) 29.09., Herten
Das Publikum muss nicht immer zur Kunst kommen. Es geht auch andersherum: Mit dem Projekt Stadtbesetzung bringen das Kultursekretariat NRW Gütersloh und die teilnehmenden Städte Kunst auf offene Straßen, unmittelbar hin zu den Menschen.
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CREATIVE STAGE Ruhr
13.09., 19 -21 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)
Anneliese Brost Musikforum Ruhr Bochum Read More

Campfire: Festival für Journalismus und Neue Medien
vom 06. bis 09.09.,
Campus der TU Dortmund
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GRÜNDERPREIS NRW 2017: 60.000 Euro zu gewinnen.
Noch bis zum 15.09.2017 läuft die Bewerbungsfrist
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Konferenz „Hidden Values - Mehr wert als Geld?“ 27.10.,
Essen, PACT Zollverein
Veranstaltet von CREATIVE.NRW!

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EUROPA
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Großbritannien: Future Leaders 2017 – Top 10 der innovativsten Unternehmen
Creative England veröffentlicht Liste der zehn innovativsten Unternehmen in Großbritannien: FilmregisseurInnen und Festivals, wegweisende Technologien und innovative Spielstudios und Software-Entwicklungen, sie alle zeichnen sich durch große kreative und innovative Errungenschaften in ihren Feldern und Branchen aus. Ein Beispiel für die Nominierten ist 104 Films:
„It is one of the UK’s leading production company working with disabled filmmakers. Notes on Blindness, a documentary on the diaries of John Hull as he comes to terms with his blindness, is an exceptional film and VR experience which illuminates the struggles of losing sight.“
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Österreich: Kreativwirtschaftsstrategie für mehr Innovationen – 40 Millionen Euro für mehr Kreativität
Die neue Strategie wurde in einem dreimonatigen Open-Innovation-Prozess unter Federführung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) in Kooperation mit der Kreativwirtschaft Austria (KAT), der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) erarbeitet. Mehr als 100 Kreativschaffende haben gemeinsam mit Expertinnen und Experten unterschiedlichster Bereiche eine Vision formuliert und einen klaren Fahrplan bis 2025 definiert.
Amsterdam: 5. Placemaking Week vom 10.-14. Oktober 2017
Der öffentliche Raum befindet sich am Schnittpunkt vieler globaler Themen – von Gesundheit zu Nachhaltigkeit, von Innovation zu sozialer Gerechtigkeit. Im Rahmen der Placemaking Week geht es darum, diese Konvergenzen zu nutzen. In dieser neuen Ära der Innovation, die durch Nähe, Offenheit und Zusammenarbeit geprägt ist, stellt sich die Frage wie kann Placemaking dazu beitragen, wirtschaftliche Entwicklungen zu beschleunigen, neue Produkte, Dienstleistungen und Ideen zu inkubieren und die wirtschaftliche Chancen für alle zu erweitern und nutzbar zu machen?
Foto © Placemaking Week

The City Centre Doctor!

Die 5. PLACEMAKING WEEK findet dieses Jahr in Amsterdam vom 10. bis 14.10. statt: Hier geht es in zahllosen Workshops, Networking-Events, Off-Site- und Plenar-Veranstaltungen, Meetups und Erkundungstouren um die Gestaltung unserer Zukunft – auch um die Wieder-Belebung der Innenstädte!

Städte sind längst zur globalen Frage geworden – bereits 2008 lebten 50% der Weltbevölkerung in Städten, 2030 sollen es geschätzte 60% sein, so der bpb aus Bonn. Innenstädte liegen oft in der Notaufnahme – entweder wegen Entleerung und Leerständen oder Überfüllung und Unbezahlbarkeit. Zugleich gelten Städte als die neuen Macher einer bürgergerechten Globalisierung – ob die Klima-Initiative von 90 Metropolen und Städten der Welt, C40, die für 650 Millionen BürgerInnen und ein Viertel der Weltwirtschaft steht; ob das OuiShare Fest in Paris, Rio, Barcelona und Montreal mit dem Slogan „Cities of the World Unite“; ob das Urban Act Programm der Europäischen Union, URBACT mit dem Ziel, Städte durch integrierte urbane Entwicklung zu helfen – übrigens: Die Stadt Essen war mit dem Projekt „ Creative SPIN von 2013 bis 2015 beteiligt. Das Projekt City Centre Doctor ist ebenfalls durch URBACT finanziert und läuft zur Zeit in neun Nationen. Die erst kürzlich verkündete Kampagne für das Ruhrgebiet und seine 53 Städte steht in diesem globalen Kontext, wenn es heißt: Stadt der Städte.
Auch am Flächenland Nordrhein-Westfalen – mit großen Ballungsräumen wie auch ländlichen Räumen – macht die Frage nach der Zukunft der Städte nicht halt. Die Digitalisierung wird dabei ein unverzichtbarer Motor sein, doch nicht ohne Risiken, wie Charles Landry in „ Die Digitalisierte Stadt“ im Auftrag von ecce 2016 untersucht hat. Und welche Chancen und Risiken kommen dabei auf KünstlerInnen und Kreative zu? In dieser existentiellen Frage ist es gut, dass die neue Landesregierung in Nordrhein-Westfalen dies zu ihrer Sache macht, wenn es im Koalitionsvertrag heißt: es ist „ein zentrales kulturpolitisches Ziel, Kunst und Kultur auch im Zusammenspiel mit anderen Aufgabenfeldern der Politik wie Stadtentwicklung, Tourismus, Wirtschaft, Sport sichtbarer zu machen.“

Bernd Fesel
Senior Advisor, european centre for creative economy (ecce)

Foto re. © V. Wegener
DATEN UND FORSCHUNG
Berlin: Innovation stärken BMWi veröffentlicht Forschungsstudie
Im August hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Studie über Investitionen in wissensbasiertes Kapital, wie Forschung, Software oder Patente veröffentlicht: Innovation nicht durch Investitionen in Maschinen, sondern Menschen. Anläßlich dieser Veröffentlichung betont M. Machnig, Staatssekretär BMWi: „Stärkung von Innovation und Investition muss Priorität erhalten“ und stellt einen 10-Punkte-Plan für inklusives Wachstum vor.
Köln: Neue Zahlen zur Kreativwirtschaft
Der Datenreport 2017 zur wirtschaftlichen Bedeutung der Kultur und Kreativwirtschaft in Köln liegt vor, erstellt von Michael Söndermann im Auftrag Stabsstelle für Medien- und Internetwirtschaft und das Dezernat für Kunst und Kultur in RheinEnergieStiftung Kultur. Das erste Fazit aus der offiziellen Pressemitteilung: „Die Kreativwirtschaft ist kein Nischenthema mehr. Mit fast 58.000 Beschäftigten und Selbstständigen und einem Jahresumsatz von über neun Milliarden Euro ist die Kreativwirtschaft in Köln durchaus mit dem Verarbeitenden Gewerbe vergleichbar.“
Michael Söndermann spricht von „zwei atemberaubenden Befunden“: „Einerseits übersteigt die Zahl der Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft mittlerweile die der gesamten Industrie bzw. des gesamten Verarbeitenden Gewerbes in der Stadt Köln.
Andererseits erzielen die KünstlerInnen und Kreativen im bundesweiten Schnitt der freiberuflichen Einkünfte ein beschämend niedriges Niveau.“
Quelle: Michael Söndermann
Großbritannien: Die Kreativwirtschaft ist unverzichtbarer Jobmotor für die ganze Wirtschaft
Im Juli hat die nationale Vereinigung der Kreativwirtschaft Großbritannien neue Zahlen veröffentlicht – mit dem Hinweis: „They highlight exactly why the government must make the creative industries a priority in Brexit negotiations.“ Das betrifft die ganze Kreativwirtschaft in Europa, daher stellen wir sie hier vor: „There are 1.9 million jobs in the creative industries, an increase of 3.2% between 2014 and 2015. The increase is 19.5% since 2011 against 6.3% in the UK workforce as a whole. The sector accounts for one in six of the London workforce.“ Fazit: Die Kreativwirtschaft Großbritannien schaffte seit 2011 rund dreimal mehr Jobs als der Rest der Wirtschaft. Auf diesen Motor kann Großbritannien nicht verzichten – und auch Europa nicht.
Quelle: Creative Industries Federation
GEFÖRDERT VON

Redaktion: ecce GmbH / newsletter@e-c-c-e.com

Bildnachweise: Soweit nicht anders angegeben kein Bildnachweis erforderlich bzw. gemäß der Nutzungsbedingungen Creative Commons CC0 zur gemeinfreien und kommerziellen Nutzung ohne Bildnachweis freigegeben.

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